Pfarreiengemeinschaft Wellingholzhausen.Gesmold

Kar- und Osterliturgie

Eine zehnköpfige Gruppe von Mitgleidern der Pfarreiengemeinschaft beteiligt sich in diesem Jahr an der Ausgestaltung der Gründonnerstags-, Karfreitags- und Auferstehungsliturgie in St. Bartholomäus in Wellingholzhausen.

Zu Beginn lädt die besonders ausgeleuchtete Kirche auf ganz eigene Art zum Gebet ein. Das Heilige Triduum feiert den Kern des christlichen Glaubens. In einer dreitägigen Liturgie, die der Dramaturgie der Passion Christi folgt, kann mit allen Sinnen Gott begegnet und gebetet werden.

Die musikalische Begleitung sorgt dafür, dass allen Anwesenden hörbar die Gefühle des biblischen Berichts vermittelt werden. Mit pompsör Orgelbegleitung beginnt die Liturgie und wird Stück um Stück bescheidener, bis am Karfreitag lediglich eine Querflöte die Melodien vorträgt, damit anschließend unbegleitet von Kantor und Gemeinde im Wechsel gesungen wird. Der stimmungsvolle Gesang der Young Voices wird stetig weniger instrumental begleitet.


 

Nach der Fußwaschung, an der in diesem Jahr einige spontan teilgenommen haben, wurde an die Einsetzung der Eucharistie erinnert. Gestärkt durch die heilige Kommunion unter beiderlei Gestalten, sind viele noch zur anschließenden gestalteten Gebetswache geblieben. Hierfür wurde das Allerheiligste in einer von Klappern begleiteten Prozession in die Taufkapelle gebracht.

Die schlichte Liturgie vom Leiden und Sterben Jesu verdeutlicht durch starke Gesten das Gedenken an den Tod des Gottessohnes. Lautstark zersprang Glas und sorgte für einen Scherbenhaufen, der als Analogie für individuelle Karfreitagssituationen thematisiert wurde. Anschließend konnten alle Gottesdienstteilnehmer*innen ein Scherbenstück wählen. Die Scherbe wurde symbolisch für alles Kaputte, Qualvolle und Schmerzhafte im jeweiligen Leben  ans Kreuz gelegt und damit an Gott abgegeben.

Karfreitag Kreuzverehrung ScherbenIn diesem Jahr wurde ein Kreuz, dass von Jugendlichen im Rahmen der Firmkatechese erstellt wurde, für die Verehrung zur Verfügung gestellt. An dieses Kreuz hatten Teilnehmer*innen der vergangenen Jugendkreuzweggebete bereits ihre Stacheln abgelegt.

Die abgelegten Scherben werden zusammengefügt zu etwas Neuem und dann in der Osternacht wieder in Erscheinung treten. Unsere Karfreitagssituationen, unsere Stacheln, unsere Gebete werden, so glauben wir, mit Jesu Heilstat verwandelt und führen zum Licht, zum Guten, zum Neuanfang.


Ausdruck von: gesmold.pfarrwege.de/content/573/Startseite/Rueckblick/Projekt_Mitgestaltung_der__Kar-und_Osterliturgie/index.html
Datum: 19.04.2024